Comme des Garçons
Comme des Garcons
Die japanische Designerin Rei Kawakubo gilt als die Hohepriesterin der Avantgarde. Ihre ersten Fashion-Kollektionen, die sie Anfang der 70er Jahre in Paris präsentierte, waren ein Affront gegen jedes gängige Schönheitsideal ? und ein Skandal. Kritiker sprachen von ?postatomarem Fetzenlook?, von "Hiroshima-Chic" und einer ?Ästhetik der Armut?. In den 90er Jahren war ?Comme des Garçons? ? der Name ist dem Lied ?Tous les garçons et les filles? von Françoise Hardy entlehnt ? das große Vorbild aller jungen internationalen Designer von Antwerpen bis New York.
Ebenso ausgefallen, anspruchsvoll, unkonventionell und intellektuell sind die Parfums, die Rei Kawakubo seit 1994 produziert. Gemeinsam mit den Parfümeuren Mark Buxton und Bertrand Duchaufour hat sie eine Reihe von Unisex-Düften kreiert, die der Androgynie ihrer Mode entsprechen. Sie selbst bezeichnet ihre Düfte als "non-Parfums", weil sie nicht im herkömmlichen Sinne ?schmücken?, sondern an verschiedene Kulturen, Lebenserinnerungen und Alltagssituationen erinnern sollen. Die Parfums, oft als Serien aufgelegt, widmen sich meist einer spezifischen Thematik und sind ? wie die Mode ? Konzept und Kunst.